Frührehabilitation nach Schlaganfall

Aufgabe der medizinischen Rehabilitation ist es, die funktionellen Folgen eines Schlaganfalls zu behandeln. Die Patienten sollen mit möglichst wenigen Beeinträchtigungen wieder in ihr bisheriges Leben und soziales Umfeld zurückkehren.

Behandlungsziele der Frühreha

Ziel der Frührehabilitation nach einem Schlaganfall ist es, unmittelbar und möglichst frühzeitig nach dem akuten Ereignis die beeinträchtigten körperlichen Funktionen wiederherzustellen. Hierzu dienen spezielle Trainingsverfahren und teilweise auch medikamentöse Unterstützungen. Symptome wie Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Sprach- und Sprechstörungen, Sehstörungen, Hirnleistungsminderungen und auch seelische Beeinträchtigungen sollten so früh wie möglich behandelt werden, um dauerhafte Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

Ursachenforschung und Sekundärprophylaxe

Zur Frührehabilitation nach einem Schlaganfall gehört auch, mögliche Ursachen für den Schlaganfall zu analysieren und das Risiko für einen weiteren Schlaganfall zu minimieren. Zu den typischen Risiken gehören ein dauerhaft erhöhter Blutdruck, Übergewicht, ein hoher Cholesterinspiegel, Vorhofflimmern oder Diabetes. Im Rahmen der Frühreha werden individuelle Risikofaktoren diagnostiziert und entsprechende Maßnahmen erarbeitet, um beispielsweise durch Umstellung der Ernährungsweise oder sonstige Veränderungen des Lebensstils einen erneuten Schlaganfall zu verhindern.

Verlauf der Frühreha am Sorpesee

Etwa eine Woche nach dem Akutereignis kommt der Patient aus dem akut behandelnden Krankenhaus (Intensivstation / Stroke Unit) direkt in die Neurologische Klinik Sorpesee. Bei der Aufnahme durch den behandelnden Neurologen, die Pflegefachkraft und das Therapeutenteam wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der genau auf die jeweilige Situation, die individuellen Defizite und Bedürfnisse des Patienten angepasst ist. Die Therapie beginnt noch am Auf- bzw. Übernahmetag.

Die Dauer der gesamten Frühreha richtet sich nach der Schwere der durch den Schlaganfall hervorgerufenen neurologischen Ausfälle. In der Regel beträgt der Aufenthalt wenigstens drei Wochen. Während dieser Zeit wird durch den Sozialdienst und das Casemanagement der Klinik auch die weitere Versorgung der Patienten (Anschlussheilbehandlung, häusliche Versorgung) geregelt.

Das Behandlungskonzept der Schlaganfall-Frühreha beinhaltet pro Woche mindestens 450 Minuten Therapie (Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie). Häufig bilden sich schon während der Behandlung in der Klinik viele Symptome deutlich zurück.

Vorteile der Frühreha auf einen Blick

  • Frühzeitige Rehamaßnahmen unmittelbar nach dem Akutereignis beugen Langzeitfolgen vor.
  • Es geht kein Rehapotenzial verloren, während der Patient auf einen Platz in einer Rehaklinik wartet.
  • Betroffene gelangen schneller wieder in ihr bisheriges Leben und soziales Umfeld zurück.
  • Als Akutkrankenhaus können wir eine bessere medizinische und pflegerische Betreuung bieten, als es in Rehakliniken möglich ist.
  • Alle wichtigen Frührehamaßnahmen (ärztliche und pflegerische Betreuung, Physio- und Ergotherapie, Logopädie) werden bei uns unter einem Dach vereint und stehen nach individuellem Bedürfnis zur Verfügung.

Zur ambulanten Weiterversorgung nach Abschluss der Frührehabilitation steht zudem unser angegliedertes Neurologisches Versorgungszentrum Hochsauerland mit Praxen in Sundern, Meschede und Neheim zur Verfügung.

Zur Schlaganfall-Frühreha an den Sorpesee?

Als Fachklinik für neurodegenerative Erkrankungen bieten wir in der Neurologischen Klinik Sorpesee auch die Frühreha nach Schlaganfall an. Dazu lassen Sie sich direkt nach dem Aufenthalt in der sogenannten Stroke Unit zu uns einweisen.

Bei Fragen wenden Sie sich jederzeit gerne an unser Team.

Melden Sie sich bei uns.

Ob Patient, Angehöriger oder Einweiser – wir sind für Sie da.